Die Führungskraft als Coach

    Betriebliches Mentoring und Coaching wird zur Chefsache

    Führungsarbeit und betriebliche Aus- und Weiterbildung befinden sich in einem nachhaltigen Wandel. Denn es gilt Unternehmen und Mitarbeitende für die Zukunft fit zu machen. Betriebliches Mentoring kann hier einen grossen Beitrag leisten.

    (Bild: PEXELS) Moderne Führungskräfte sehen sich auch als betriebliche Mentoren und fördern aktiv die selbstständige Weiterentwicklung ihrer Teams.

    Die Nachfrage nach gutem Betrieblichen Mentoring und Coaching auf Führungsebene ist gross und Weiterbildungsanbieter haben auf die Entwicklung reagiert: Von Tagesseminaren über Coaching- und Mentoring-Lehrgänge bis hin zu Masterprogrammen ist eine Fülle von Angeboten vorhanden. Hier gilt es den Überblick zu bewahren. Programme mit eidgenössischer Anerkennung, wie beispielsweise der Lehrgang «Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis» oder Angebote auf Fachhochschulstufe (beispielsweise die CAS Career Development und CAS Career Management) – beides angeboten von der Lernwerkstatt Olten www.lernwerkstatt.ch stehen dabei für Qualität.

    Die Entwicklung der Arbeitswelt geht einher mit der Digitalisierung und wir befinden uns in einem Prozess, den man wohl als «vierte Industrielle Revolution» bezeichnen kann. Neue Anforderungen und Jobprofile entstehen. Dies hat auch einen grossen Einfluss auf die betriebliche Aus- und Weiterbildung. Das Standardseminar weicht der massgeschneiderten Weiterbildung. Präsenzveranstaltungen werden mit E-Learning angereichert oder gar dadurch ersetzt. Dem Praxistransfer wird hohe Beachtung geschenkt. Im Qualifizierungsprozess der Mitarbeitenden hat sich damit auch die Rolle der Führungskraft verändert. Sie werden zunehmend zu Beratern, Coachs und Trainern bei Lern-, Veränderungs- und Entwicklungsprozessen. Ausserdem: Die Qualifizierung der Mitarbeitenden orientiert sich heute am Bedarf des Unternehmens und muss einen raschen und nachhaltigen Nutzen bringen.

    Coaching als Transferunterstützung
    Die Führungskraft nimmt in der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle wahr. Sie unterstützt den gesamten Qualifizierungsprozess, von der Zielvereinbarung, über die Planung und Durchführung von Weiterbildungen, bis hin zur Transferunterstützung. Der Vorgesetzte sorgt während der Ausbildung für eine Entlastung am Arbeitsplatz und ermöglicht den Transfer des Erlernten in das Arbeitsfeld. Um diesen Prozess optimal zu handhaben benötigen Führungskräfte Coaching-Kompetenzen. So verändert sich auch die Weiterbildung der Führungskräfte. Das Ausbildungsangebot zum Business-Coach ist dementsprechend. Mit der Berufsprüfung «Betriebl. Mentor/in» erhielt der Beruf vor wenigen Jahren auch eine eidgenössische Anerkennung (Tipp: www.lwo.ch/betrieblicher-mentor).

    Betriebswirtschaftlicher Nutzen
    Wenn Leader zu Coaches werden, fördern sie aktiv die selbstständige Weiterentwicklung ihres Teams. Und entwickeln sich die Mitarbeitenden eines Unternehmens weiter, so wirkt sich das automatisch auf den Gesamterfolg aus. Coachingorientiertes Management macht also nicht nur aus menschlicher, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht Sinn. Aber auch wenn eine Führungskraft ausgebildeter Coach ist, braucht sie weiterhin selbst professionelles Coaching. Damit der dynamische Veränderungsprozess nicht irgendwann heimlich vor der Führungsetage Halt macht.

    DHe / JoW

    Vorheriger ArtikelSonnenhungrig und unkompliziert
    Nächster Artikel«Von Null auf Hundert»