WIR-ler blicken hinter die Kulissen

    Der erste Network-Event der WIR-Network Olten-Solothurn-Oberaargau führte die rund 50 Teilnehmer in das Gewerbezentrum «alte börse» in Rothrist. Die ehemalige «Blumenbörse» beherbergt heute einen interessanten Mix verschiedener Unternehmungen. Marc Reimann von der Zirkumflex AG machte im zweiten Teil die WIR-ler darauf aufmerksam, dass voraussichtlich bis Ende Jahr die analoge sowie die ISDN-Festnetz-Telefonie auf Internet-Telefonie (VoIP) umgestellt werden muss.

    (Bilder: Walter Ryser) Das WIR-Network Olten-Solothurn-Oberaargau war im Gewerbezentrum «alte börse» in Rothrist zu Gast.

    Die neuen Geschäftsbedingungen der WIR-Bank haben bei Unternehmen, aber auch in den Medien viel zu reden gegeben. Gemäss diesen sind neu alle WIR-Teilnehmer gezwungen, einen Mindestanteil an WIR zu akzeptieren. Die sogenannten «stillen WIR-Teilnehmer», die bislang wählen konnten, ob sie WIR annehmen wollen oder nicht, gibt es nicht mehr. Beim ersten diesjährigen Network-Event des WIR-Networks Olten-Solothurn-Oberaargau (WIRSO) im Gewerbezentrum «alte börse» in Rothrist zeigte sich auch Präsident André Bühler (Rothrist) überrascht von den Reaktionen auf die neuen Geschäftsbedingungen. «Auch wir beklagen einige Austritte aus unserer Gruppe», bestätigte der Gärtnermeister.

    Gleichzeitig war der Tenor beim ersten Network-Event einhellig. Die neue Transparenz habe zwar für eine schmerzhafte Bereinigung des WIR-Mitgliederbestandes gesorgt, gleichzeitig habe man nun aber die Gewissheit, dass der Grossteil der verbliebenen Mitglieder überzeugte WIR-Teilnehmer seien, die den WIR-Gedanken aktiv leben würden und damit der Komplementärwährung neuen Schwung verleihen könnten. Davon ist auch André Bühler überzeugt, der unter den WIR-lern eine gute Stimmung ausmacht und daran glaubt, «dass der WIR-Gedanke weiterlebt und einen neuen Aufschwung erleben wird, weil auch wir in unserer Gruppe uns mit grossem Engagement dafür einsetzen.»

    Die Besucher wurden auf dem Rundgang durch die «alte börse» mit vielen interessante Informationen versorgt.

    Attraktives Mietobjekt
    Der erste Network-Event führte die Mitglieder des Networks nach Rothrist in das Gewerbezentrum «alte börse». Dieses befindet sich an der Breitenstrasse 10, an jenem Standort, wo sich zuvor viele Jahre die bekannte «Blumenbörse» befand. Die Hallwyler Liegenschaften AG erwarb die Gewerbeliegenschaft mit ihren rund 6500 Quadratmetern Nutzfläche vor rund acht Jahren. In der Folge wurde die Liegenschaft aufwändig saniert und unter dem neuen Namen «alte börse» als Gewerbezentrum vermarktet. Mittlerweile beherbergt die «alte börse» einen interessanten Mix verschiedener Gewerbebetriebe und Unternehmungen, wie die Teilnehmer des WIR-Network-Events bei einem Rundgang feststellen konnten.

    Die Gewebeliegenschaft mitten in Rothrist biete interessierten Mietern viele Vorteile, erwähnen die Verantwortlichen der Hallwyler Liegenschaften AG auf ihrer Webseite und weisen dabei auf die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes A1/A2 hin. Erwähnt werden auch die individuell nach Kundenbedürfnissen ausbaubaren Raumstrukturen, das interessante Synergiepotenzial zu bestehenden Mietern oder das ressourcensparende Co2-neutrale Heizsystem (dank Anschluss an die Fernwärme der Gemeinde Rothrist).

    Marc Reimann brachte den Anwesenden die Internet-Telefonie näher.

    Künftig wird über das Internet telefoniert
    Marc Reimann, CEO der Zirkumflex AG in Cham, machte im anschliessenden Referat die Teilnehmer des Network-Events darauf aufmerksam, dass die Swisscom plant, den Betrieb der analogen sowie der ISDN-Festnetz-Telefonie ab 2018 schrittweise einzustellen. Somit müssen Festnetz-Gespräche künftig über das Internet geführt werden. Es sei deshalb ratsam, sich frühzeitig mit der Problematik zu befassen und sich über die verschiedenen Möglichkeiten der neuen VoIP-Telefonie zu informieren. Insbesondere um abzuklären, unter welchen Kosten die eigene Telefonanlage bzw. die Telefonapparate weiterverwendet werden können und diese in Ruhe mit den Vorteilen einer Ersatzbeschaffung – etwa einer virtuellen Telefonanlage – gegeneinander abzuwägen.

    IP-Telefonie (Internettelefonie) oder VoIP (Voice over IP, wörtlich für Sprachübertragung über das Internetprotokoll) ist das Telefonieren über Computernetzwerke, welche nach Internetstandards ausgebaut sind. Die neue Technologie strebt durch ein einheitlich aufgebautes und betriebenes Netz eine Kostenreduktion an. Die Internet-Telefonie biete dem Kunden aber noch viele weitere Vorteile, erläuterte Marc Reimann und wies auf die verschiedenen, attraktiven Angebote hin. Er forderte deshalb die Anwesenden auf, sich Gedanken über den bevorstehenden Telefonie-Wechsel zu machen, sofern dieser noch nicht erfolgt sei. «Wer sich Zeit nimmt und mit dieser Thematik befasst, verfügt am Ende über eine massgeschneiderte Telefonie-Lösung für sein Unternehmen», ermunterte er die WIR-Mitglieder auf, das Thema aktiv anzugehen.

    Walter Ryser

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